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Wirtschaftslexikon
für Unternehmen in der Schweiz (Startup, Jungunternehmen, KMU)

ABC-Analyse

  • Materialwirtschaft

  • Kundenanalyse

  • Sortiment

  • Priorisierung

Die ABC-Analyse ist ein betriebswirt-

schaftliches Verfahren, mit dem man "Dinge" (zum Beispiel Produkte, Kunden, Materialien) nach ihrer Bedeutung für das Unternehmen in 3 Klassen einteilt:

A: sehr wichtig (grösster Nutzen)

B: wichtig (mittlerer Nutzen)

C: weniger wichtig (kleiner Nutzen)

Abschreibungen

  • Wertverlust

  • Lebensdauer

  • Wiederbeschaffung

Abschreibung beinhaltet in der Buchhaltung die Berücksichtigung des Wertzerfalls von Gütern im Anlagevermögen und die jährliche "Rückstellung" von Beträgen anhand der Lebensdauer für deren späteren Ersatz - die Buchung ist nicht geldwirksam, schmälert jedoch den ausgewiesenen Gewinn und damit auch die anfallenden Steuern.

Amortisation

  • Rückzahlung einer Schuld

  • Darlehen

  • Hypothek

Gerade als Unternehmen ist es typisch, dass man erhaltene Darlehen oder Hypotheken in einer gewissen Frist zurückführen muss. So sind zum Beispiel ungedeckte Investitionsdarlehen einer Bank in der Regel innert 3 - 7 Jahren zurückzuzahlen aus dem erwirtschafteten Ertrag. Bei Hypotheken spielt auch die Objektart und die Belehnung eine Rolle - hier sind aber die Rückzahlungsfristen analog der Lebensdauer des Objektes weitaus länger und damit die jährliche Rate im Verhältnis wesentlich geringer.

Backtracking

  • Problemlösung

  • Methode

  • Step-by-Step

Es ist eine Problemlösungs-Methode, bei der man Schritt für Schritt eine Lösung aufbaut. Du kannst dir das so vorstellen:

Du gehst durch ein Labyrinth. An jeder Kreuzung wählst du einen Weg. Wenn du in einer Sackgasse landest, gehst du zurück (Backtracking) und probierst einen anderen Weg. Du wiederholst das so lange, bis du den Ausgang findest.

Break-even

  • Kostendeckung

  • Gewinnschwelle

  • Rentabilität​

Break-even (auch Gewinnschwelle genannt) ist der Punkt, an dem sämtliche Kosten durch Einnahmen gedeckt sind. Ab hier macht das Unternehmen keinen Verlust mehr, sondern beginnt Gewinne zu erzielen. Als Grundlage für die Berechnung braucht man Kenntnisse über Verkaufspreis, Fixkosten und variable Kosten pro Einheit. 

Business Model Canvas

  • Geschäftsmodell entwickeln und darstellen

  • BMC

Dabei handelt es sich um ein visuelles Werkzeug, um ein Geschäftsmodell auf einer Seite (Canvas) übersichtlich darzustellen. Es schafft mit seinen 9 Inhaltspunkten Klarheit über die wichtigsten Elemente des Geschäfts, fördert Struktur und Fokus und ermöglicht Diskussion und Anpassung im Team. Ausserdem erleichtert es den Vergleich von Ideen.

Businessplan

  • Unternehmenskonzept

  • Geschäftsplanung

  • Dokumentation

Ein Businessplan ist dein schriftlicher Fahrplan für die Selbstständigkeit oder eine grössere geschäftliche Anpassung. Er beschreibt deine Geschäftsidee und relevante Aspekte für die Umsetzung. Er gibt Klarheit über Chancen, Risiken und nächste Schritte. Er hilft bei der Planung von Kosten, Einnahmen und Liquidität und kann zum Beispiel auch Banken, Investoren und Förderstellen überzeugen, bei der Finanzierung deines Unternehmens mitzuwirken. 

Cake-Eating-Problem

  • Ressourcenplanung

  • Lagerhaltung

  • Investitionen

  • Budgetplanung

Das Cake-Eating-Problem kommt vor, wenn man eine begrenzte Ressource (zum Beispiel Materialvorräte, Kapital- oder

Personalressourcen) über einen bestimmten

Zeitraum optimal einsetzen soll. Braucht man am Anfang zu viel, fehlt es in einer späteren Phase. 

Cash-Flow

  • Geldfluss

  • Finanzplanung

  • Liquidität

Der Geldfluss zeigt dir den effektiven laufenden Geldabfluss und Geldzufluss in deinem Unternehmen. Er dient als Orientierung über den Stand deiner Liquidität und wie diese verwendet wird. Gerade dort, wo die Liquidität knapp ist, sollte deren laufende Planung umso besser sein (zum Beispiel anhand eines Liquiditätsplanes).

Darlehen

  • Bankdarlehen

  • Privatdarlehen

  • Hypothekardarlehen

Ein Darlehen ist ein vertraglich vereinbarter Kredit. Der Darlehensgeber überlässt einem Darlehensnehmer einen bestimmten Betrag befristet oder unbefristet. Zinszahlungen werden bei Banken immer vereinbart während Privatdarlehen oft auch zinslos gewährt werden. Geregelt ist das Darlehen im Obligationenrecht ab Artikel 312. 

Design Thinking

  • Problemlösungsansatz

  • Produktentwicklung

  • Businessplanung

Design Thinking ist ein kreativer Problemlösungsansatz, der ursprünglich aus der Produktentwicklung kommt, aber sich hervorragend auf die Businessplanung anwenden lässt. Im Kern denkst du konsequent vom Kunden aus, um das Bedürfnis zu erkennen und formulierst präzise, welches Problem das Business lösen soll. Du testest und holst Feedback. So erkennst du früh, ob du auf dem richtigen Weg bist.

Early Stage

  • Venture Capital

  • Unternehmensphase

  • Start-up

Dieser Begriff umfasst im Rahmen des chronologischen Phasenmodells die frühen Unternehmensphasen Seed Stage und Start-up, d.h. von der Forschung und Produktionskonzeption über die Unternehmensgründung bis hin zur Aufnahme der operativen Geschäftstätigkeit. Oft braucht es in dieser Phase Investoren (Venture Capital).

Eigenfinanzierung

  • Eigenkapital

  • Finanzierung

  • Bilanz

Eigenfinanzierung bedeutet, dass ein Unternehmen seine finanziellen Mittel aus eigener Kraft beschafft, also ohne Fremdkapital von Banken oder anderen Kreditgebern (zum Beispiel Aktienkapital oder Stammkapital, Einlagen von Eigentümern sowie im Unternehmen belassene Gewinne). Je höher der Eigenfinanzierungsgrad, desto unabhängiger ist die Unternehmung von Gläubigern.

Fabrikationsrisiko

  • Export

  • Produzent

  • Absicherung

Es geht um das Risiko für einen exportierenden Produzenten, dass er während der Produktions- und Vorbereitungsphase auf den Kosten sitzen bleibt, weil der Vertragspartner den Auftrag kündigt oder nicht erfüllt. Gerade im Exportgeschäft ist es relevant, weil Investitionen oft hoch und Käufer im Ausland sind. Diverse Absicherungen sind meistens notwendig (Anzahlungen, Akkreditiv).

Fremdfinanzierung

  • Darlehen

  • Fremdkapital

  • Rückzahlungspflicht

Fremdfinanzierung bedeutet, dass ein Unternehmen Kapital von externen Geldgebern erhält (z.B. Banken, Lieferanten oder Privatpersonen) und dafür eine vertraglich festgelegte Rückzahlungspflicht besteht - meist mit Zinsen. Dabei handelt es sich um Fremdkapital in der Bilanz. Das ermöglicht oftmals Liquiditätssicherung, Wachstum oder Investitionen. Eine Fremdfinanzierung sollte in angemessener Frist aus dem erwirtschafteten Cash-Flow der Unternehmung zurückgeführt werden.

Gabor-Granger-Methode

  • Preisfindung

  • Umfrage

  • Startup

Wenn für Produkte noch keine gefestigten Preisreferenzen bestehen (völlig neue Produkte, wenig bekannte Preise), kann mit direkter Befragung von potenziellen Endkunden deren Zahlungsbereitschaft für Preisvarianten ermittelt werden. Dieses Vorgehen ist gut, um eine erste Idee zu erhalten und gewinnt mit Anzahl Rückmeldungen an Relevanz (Preis-Absatzfunktion bestimmt welcher Preis den maximalen Umsatz bringt).

Geschäftsmodell

  • Wie ein Unternehmen Geld verdient​

  • Geschäftstätigkeit und Berechtigung

Ein Geschäftsmodell zeigt, wie ein Unternehmen Werte (Produkte oder Dienstleistungen) schafft, diese an Kunden liefert und damit Geld verdient. Eine strukturierte Übersicht kann man sich zum Beispiel mittels Business Model Canvas schaffen, indem folgende Punkte noch etwas genauer beleuchtet werden: Kundensegmente, Wertangebote, Kanäle, Kundenbeziehungen, Einnahmequellen, Schlüsselressourcen, Schlüsselaktivitäten, Schlüsselpartner und Kostenstruktur.

 

Goldene Finanzierungsregel

  • Fristenkongruenz

  • Finanzierungen

  • Bankregeln

Die goldene Finanzierungsregel besagt, dass kurzfristiges Vermögen durch kurzfristiges Fremdkapital und langfristiges Vermögen durch langfristiges Fremdkapital  und Eigenkapital finanziert werden sollte. Dieses Prinzip ist auch heute noch zentral, weil eine gesunde Bilanzstruktur Vertrauen und Kreditwürdigkeit schafft – und damit den Zugang zu neuen Finanzierungsmöglichkeiten offenhält.

Habituelles Kaufverhalten

  • Markentreue

  • Gewohnheit

  • Routine

Habituelles Kaufverhalten bedeutet, dass Konsument:innen ein Produkt immer wieder aus Gewohnheit kaufen, ohne jedes Mal bewusst Alternativen zu vergleichen oder sich intensiv zu informieren. Das geschieht meist bei Gütern des täglichen Bedarfs oder im Geschäftslokal des Vertrauens. Es basiert auf positiven Erfahrungen,  psychologischer Sicherheit sowie einer gewissen Routine oder Verbundenheit.

Ideenschutz

  • Wettbewerb

  • Patent

  • Urheberrecht

  • Markenrecht

Abstrakte Ideen oder Konzepte sind nicht schützbar. Die Schutzmöglichkeit - zum Beispiel mit Patent oder Markenschutz - entsteht durch eine konkrete Ausgestaltung (Name, Text, Design oder Technik). Geistige Schöpfungen mit individuellem Charakter sind gesetzlich durch das Urheberrecht geschützt.

Investor

  • Teilhaber

  • Finanzpartner

  • Stakeholder

Ein Investor ist eine Person oder Organisation, die Kapital in ein Unternehmen, Projekt oder Vermögenswerte investiert, um daraus einen finanziellen oder strategischen Nutzen zu ziehen.

Juristische Person

  • Unternehmensform

  • Rechtsform

  • Eigene Rechtsperson

Eine rechtlich selbstständige Organisation, die wie eine natürliche Person (Mensch) Trägerin von Rechten und Pflichten ist. Sie kann Verträge abschliessen, Eigentum erwerben, klagen und verklagt werden. Grundsätzlich haftet die juristische Person mit ihrem Vermögen. Typische Formen in der Schweiz sind AG, GmbH, Verein, Stiftung oder Genossenschaft.

Kaizen

  • Kontinuierliche Verbesserung

  • Schrittweise Optimierung

Im betriebswirtschaftlichen Sinn bedeutet Kaizen so viel wie "kontinuierliche Verbesserung". Kerngedanken sind:

  • Schrittweise Optimierung (small steps)

  • Einbezug aller Mitarbeitenden

  • Fokus auf Prozesse und Stetigkeit der Verbesserungen

  • Fehler und Verschwendung vermeide 

Kaizen soll als Haltung verinnerlicht und nicht nur Methode wahrgenommen werden.

Kontokorrentkredit

  • Betriebslimite

  • Laufende Rechnung

  • Kreditrahmen

Ein Kontokorrentkredit (oftmals auch Betriebskredit genannt ) ist eine sehr flexible Form der kurzfristigen Fremdfinanzierung. Dabei handelt es sich um einen von der Bank eingeräumten Kreditrahmen auf dem Geschäftskonto. Das Unternehmen kann das Konto bis zur eingeräumten Limite zu einem vereinbarten Zinssatz überziehen und bezahlt dafür nur den Zins für die Zeit der tatsächlichen Beanspruchung. Darüber hinaus verlangt die Bank für die Bereitstellung meist eine Kommission. Wichtig: Mit dem Kontokorrentkredit soll die Umsatztätigkeit vorfinanziert werden und aus den Erträgen wieder zurückgeführt werden. Entsprechend sollte ein "gesunder" Kredit immer wieder ins Guthaben zurückgeführt werden.

Laddering

  • Marktforschung

  • Konsumenten-psychologie

  • Kern ermitteln

Laddering ist ein Interview- bzw. Analysetool aus der Marktforschung und Konsumentenpsychologie. Mit der Fragetechnik gelangt man von oberflächlichen Antworten schrittweise zum tieferliegenden Kern. Typische Form heute ist die Warum-Fragetechnik ähnlich der 5-Why-Methode aus dem Lean Management.

Lean Canvas

  • Geschäftsmodell

  • Startup Tool

  • Übersicht auf einer Seite

Das Lean Canvas ist eine Darstellung von 9 Feldern auf einem einzigen Blatt  (zum Beispiel Flipchart oder Online) zur Entwicklung eines neuen Geschäftsmodells. Es beschreibt welche Kundenprobleme, in welchem Segment, mit welchem USP sowie eigenen Vorteilen und auf welche Weise, über welche Kanäle gelöst werden, welche Kosten entstehen und wie damit Geld verdient wird und was die relevanten Kennzahlen dafür sind. 

Liquiditätsplan

  • Laufende Liquidität

  • Cash-Management

  • Entwicklung Geldmittel

Nur was man im Portemonnaie hat, kann man auch ausgeben. Cash ist die harte Wahrheit der Liquiditätsplanung. Sie zeigt alle effektiven Geldeingänge und Ausgänge und mit einem Soll/Ist-Vergleich, kann man die eigene Planung laufend überwachen und damit das Cash Management verbessern. Das Thema wird immer noch stiefmütterlich behandelt, obschon fehlende Liquidität ein Hauptgrund ist für etliche Konkurse.

Mahnwesen in der Schweiz

  • Fälligkeit

  • Verzug

  • Zahlungserinnerung

  • Betreibung

Sobald eine Rechnung fällig ist, befindet sich der Schuldner auch ohne eine Mahnung in Verzug (OR ab Art. 102). Viele Unternehmen verschicken eine freundliche Zahlungserinnerung, um die Kundenbeziehung nicht zu belasten. Falls die Zahlung nicht erfolgt, wird eine Mahnung versendet (hier können auch Mahngebühren geltend gemacht werden). Nicht notwendig - aber üblich - ist eine weitere Mahnung mit klarer Zahlungsfrist in der oft auch rechtliche Schritte angedroht werden. Hiernach erfolgt die Betreibung - also das Inkasso über den Staat. 

Marktanalyse

  • Nachfrage

  • Konkurrenz

  • Marktbedingungen

Eine Marktanalyse beschreibt den Markt, indem man sich bewegt, wer die Kunden sind und wie man sich gegenüber Wettbewerbern behauptet. Je besser die Daten, desto besser die Businessplanung. Daten werden oft durch Research (online oder direkt) und Tests ermittelt. Je besser du deinen Markt kennst, desto besser kannst du dich im Markt positionieren.

Minimum Viable Product (MVP)

  • Erste Produktversion

  • Kernfunktionen

  • Minimallösung

Ein MVP ist die erste Version eines neuen Produkts, die nur die absolut notwendigen Kernfunktionen enthält, um den Produktwert bei potenziellen Kunden zu testen und verwertbares Feedback zu sammeln. Das Hauptziel ist es, so schnell wie möglich ein funktionierendes Produkt auf den Markt zu bringen, um das zugrunde liegende Geschäftsmodell und die Kundenbedürfnisse mit minimalem Aufwand zu validieren oder zu falsifizieren, bevor grössere Investitionen getätigt werden.

Minimum Marketable Product (MMP)

  • Marktfähiges Produkt

  • Erfüllt Markterwartungen

  • Voraussetzung Skalierung

Das MMP besitzt alle Kernfunktionen und die notwendige Produktqualität, um die Erwartungen des Mainstream-Marktes zu erfüllen. Es ist nicht nur existenzfähig (viable), sondern auch marktfähig. Erst wenn das MMP erfolgreich am breiten Markt getestet wurde und den Product Market Fit bestätigt in ausreichendem Mass bestätigt, beginnt die kostspielige und komplexe Phase der Skalierung. 

Nachkalkulation

  • Tatsächliche Kosten

  • Nachkontrolle

  • Überprüfung nach Leistungserbringung

Die Nachkalkulation ist ein zentrales Werkzeug, um Kosten, Gewinn und Effizienz von Projekten oder abgewickelten Aufträgen zu ermitteln. Sie erfolgt direkt nach der Auftragsabwicklung und dient der Kontrolle und Optimierung künftiger Angebote. Geprüft wird insbesondere:

  • Stimmen Angebotskosten und tatsächliche Kosten überein?

  • Wo gibt es Kostenabweichungen?

  • Was muss ich in der nächsten Vorkalkulation anpassen?

Offen-Posten-Buchhaltung

  • Rechnungsübersicht

  • Forderungen

  • Verbindlichkeiten

Die OP-Buchhaltung ist in der Schweiz ein bewährtes Instrument für Unternehmen, die viele Rechnungen und Zahlungsvorgänge gleichzeitig verwalten müssen. Sie dient der kontinuierlichen Übersicht über offene Forderungen und Verbindlichkeiten. Vorteile: Das Mahnwesen kann direkt aus der Liste gesteuert werden und die Liquiditätsplanung wird erleichtert.

Pareto Regel

  • 80/20 Regel

  • Konzentration

  • Fokussierung

Ein kleiner Anteil der Ursachen (< 20 %) ist für einen grossen Anteil der Wirkung (> 80 %) verantwortlich. Wenn man diesen Anteil kennt, dann kann man damit den grössten Anteil am Resultat steuern. Man sieht zum Beispiel relativ häufig, dass < 20 % der Kunden für einen Umsatzanteil von > 80 % verantwortlich sind. Das lässt sich in unterschiedlichsten Bereichen feststellen.

Problem-Solution Fit

  • Produktentwicklung

  • Problem = Nachfrage

  • Lösung = Angebot

Der Problem/Solution Fit ist ein wichtiger erster Schritt in der Entwicklung eines neuen Produkts oder einer Dienstleistung. Er beantwortet die Frage: Haben wir ein echtes, relevantes Problem gefunden, und bietet unsere Lösung dafür eine attraktive

Antwort? Oder einfacher: Gibt es ausreichend Kunden, die unsere Lösung brauchen und dafür Geld zahlen. Dabei ist ein Problem ein echter Schmerzpunkt. Es ist relevant und betrifft genügend Leute. Es tritt häufig auf. Es gibt bisher noch keine oder zumindest keine zufriedenstellende Lösung, so dass Kunden bereit sind, für eine Lösung Geld auszugeben.

Product-Market Fit (PMF)

  • Markttauglichkeit

  • Marktrelevanz

  • Zielgruppenrelevanz

Das Konzept des Product-Market Fit (PMF) ist ein entscheidender Meilenstein für jedes Unternehmen, insbesondere Start-ups, da es den Zustand beschreibt, in dem ein Produkt die Bedürfnisse eines bestimmten Marktes optimal erfüllt. Das Produkt erfüllt die Bedürfnisse so gut, dass Kunden es aktiv nachfragen, nutzen und weiterempfehlen. Ein klares Anzeichen für einen erreichten PMF ist, wenn das Wachstum kontinuierlich und nachhaltig ist, ohne auf exzessive Marketing- oder Vertriebsanstrengungen angewiesen zu sein. Die Kunden reissen ihnen das Produkt quali aus der Hand. Der PMF zeigt den Grad an, zu dem ihre anfängliche Hypothese über die Bedürfnisse des Marktes und die Fähigkeit ihres Produktes, diese zu befriedigen, tatsächlich zutrifft. 

Proof of Concept (PoC)

  • Machbarkeitsnachweis

  • Umsetzbarkeit

  • Test

Der Proof of Concept ist der Nachweis, dass eine theoretisch erarbeitete Idee technisch und praktisch umsetzbar ist. Es geht darum, eine Kernfunktion oder die schwierigsten Aspekte einer Idee zu isolieren und zu zeigen, dass es funktioniert. Der PoC ist klein, fokussiert und oft nur im engen Kreis relevant. Es ist kein fertiges Produkt, sondern ein Experiment, das etwas erstellt werden kann. Es geht noch nicht um Design oder Marktkreife. Diese Schritte folgen im positiven Fall später.  

Prototyp

  • Produkt herstellen

  • Erster Versuch

  • Herstellbarkeit prüfen

Der Prototyp soll zeigen, ob und unter welchen Umständen ein neues Produkt überhaupt hergestellt werden kann, so

dass es die Kernfunktionen erfüllt oder zumindest zeigt, dass sie erfüllbar sind. Der Prototyp ist in der Regel nicht Markttauglich. Er zeigt aber an, ob die Produktidee umsetzbar erscheint. 

Quellensteuer

  • Ausländische Arbeitnehmer

  • Steuerrechtlicher Wohnsitz 

  • Niederlassungs-bewilligung

Die Quellensteuer wird in der Schweiz direkt vom Einkommen ausländischer Arbeitnehmenden abgezogen, sofern sie keinen steuerrechtlichen Wohnsitz in der Schweiz haben oder ohne Niederlassungsbewilligung (Ausweis C) in der Schweiz wohnen. Arbeitgebende überweisen die Quellensteuer der kantonalen Steuerbehörden. Mehr dazu unter admin.ch.

Rechnungslegung

  • Vorschriften

  • Buchhaltung

  • Jahresrechnung

Die Rechnungslegungsvorschriften sind die gesetzlichen Regeln für die Schweiz, nach denen Unternehmen ihre Buchhaltung und Jahresrechnung führen müssen. Diese Punkte sind im Obligationenrecht OR ab Artikel 957 geregelt. 

Sacheinlage

  • Gründung

  • Sach- statt Geldeinlage

  • AG und GmbH

Eine Sacheinlage bedeutet, dass Gesellschafter:innen bei der Gründung kein Geld, sondern Vermögenswerte in Form von Sachen oder Rechten einbringen. Diese Werte zählen wie eine Bareinlage zum Eigenkapital der Firma (oft relevant für AG und GmbH). Es können zum Beispiel Maschinen, Fahrzeuge, Software, Markenrechte oder Warenlager sein. Der Wert muss objektiv bestimmbar und übertragbar sein und durch eine Sacheinlageprüfung bestätigt werden. Ausserdem muss die Sacheinlage im Gründungsakt genau beschrieben werden.

SARON Hypothek

  • Hypotheken

  • Finanzieren

  • Immobilien

Eine Hypothek, bei der sich der Zinssatz regelmässig ändern kann. SARON steht für Swiss Average Rate Overnight. Das ist ein Zinssatz, den Banken untereinander für kurzfristige Kredite in CHF verwenden. Er wird täglich von der Schweizerischen Nationalbank berechnet und ist auf deren Webseite snb.ch angezeigt. Der SARON bildet den Basiszinssatz und richtet sich nach dem SNB Leitzins. Hinzu kommt die Marge der Bank, so verdient sie an der Hypothek. Die Marge variiert je nach Bank. Auch Belehnung, Risiko und Liegenschaftstyp können den finalen Zinssatz beeinflussen: SARON + MARGE + Zuschläge = Zinssatz SARON Hypothek.

Skalierung

  • Skaleneffekt

  • Wachstum

  • Rentabilität

Skalieren ist für Startups interessant, wenn die Kosten für die Produktion eines Produkts bei jedem weiteren hergestellten Produkt abnehmen. Je mehr man produziert, desto günstiger die Herstellungskosten pro Einheit und folgerichtig umso höher der Profit (sofern die höhere Menge auch verkauft werden kann). Grosse Skaleneffekte setzen in der Regel Massenproduktion voraus. Das ist oft möglich bei digitalen Produkten oder automatisierten Prozessen. Oft lohnt sich aber auch bei KMU die Frage, ob Skaleneffekte realisiert werden können.

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